Verluste
- Maik Seitz
- 22. Juni
- 1 Min. Lesezeit
Mein geliebtes Weib,
als Du nicht mehr da warst war ich sauer auf Dich, wie konntest Du mich verlassen?
Gerade jetzt? Ich habe geweint vor Wut, geschrien vor Zorn, ja ich habe Dich ein Stück weit gehasst. Wie konntest Du nur?
Meine geliebte Frau,
als Du nicht mehr da warst habe ich getrauert um Dich, Wir hatten doch noch so viel Vor, so viele Taten und nun? Stille, so laut wie Presslufthämmer.
Meine geliebte Freundin,
als Du nicht mehr da warst, hast Du Dein Versprechen gebrochen, Wir wollten doch zusammen Alt werden und nun? Wo bist Du hin? Dein Platz an meiner Seite ausgefüllt von der Leere Deiner Selbst.
Meine geliebte Partnerin,
als Du nicht mehr da warst schlugen die Wellen höher an mein Bug, rissen mich fast in die Tiefe, Dunkelheit und Sturm überkam mich ließen mich Leck schlagen. Und wo warst Du? Nicht mehr bei mir.
Mein geliebtes Weib,
seitdem Du nicht mehr da bist verschwindet meine Wut, Du hast gekämpft und alles gegeben, Wir Beide tragen keine Schuld. Was zählt, ist die Zeit die Du für mich da warst.
Meine geliebte Frau,
seitdem Du nicht mehr da bist, erliegt meine Trauer den schönen Momenten die wir hatten. Mal einfach, mal schwer aber immer mit einem lächeln.
Meine geliebte Freundin,
seitdem Du nicht mehr da bist übernahm ich Dein Versprechen. Halte es aufrecht, gebe mir Sinn.
Meine geliebte Partnerin,
seitdem Du nicht mehr da bist, verblasst langsam der Sturm, wird zu einem Wind, die Dunkelheit wird heller, Blau kämpft sich durch die Wolken, das Leck wird langsam geflickt.

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