Hamburg ist anders und warum Mülleimer stärker sind als Du denken magst.
- Maik Seitz
- 26. Juni
- 4 Min. Lesezeit

meine neue Bankkarte ist da, in einem zart matten beruhigenden Rosa, Grüße gehen raus an Thorsten aka Thoreisch... Du bekommst Sie alle.
Da ich gestern Abend noch Darten war, kam mir beim spielen eine ständige Frage auf, wie zum Teufel kann es sein das man bei hunderten Würfen nicht einmal das Tripple trifft. Wie? Allein der Zufall hätte doch dagegen stehen müssen. Selbst Alkoholisierte, die beim werfen heftig mit Ihren Freunden diskutieren und zeitgleich mit dem Wurf eines Pfeiles stumpf an dem Automaten aufschlagen würden mindestens einmal im gleichen Zeitraum treffen. Bei mir? Nichts, Nada...Bo ey hat mich das Aufgeregt,
Jetzt bin ich ja um Vier Uhr Morgens aufgestanden um pünktlich um Acht Uhr in Hamburg zu sein. (Wer macht eigentlich so bescheuerte Zeiten ab? Ach ja.. Ich) Zwanzig Kilometer vor dem Ziel sagte mein Navi (wir haben ja gerade eine etwas gestörte Beziehung zu einander) es würde noch ungefähr eine Stunde dauern, Hä? Warum? Was willst Du? Ja, Stau... Scheinbar ist es so das in Hamburg alle zur gleichen Zeit zur Arbeit müssen. ALLE....Und diese „Alle“ waren vor mir. Und warum ist Hamburg eigentlich eine einzige Baustelle? Und wenn wenn Wir gerade dabei sind, was geht in den Köpfen der „Smombis“ vor? Wenn ich die Straße überquere dann achte ich doch wenigstens einmal auf den Verkehr. Das ist Hamburg und nicht Brunsbüttel wo mal eine Auto in einer Stunde Deinen Weg kreuzt. Wie Schlau ist es den eigenen Körper als Knautschzone zu nutzen? Aber ich will mich ja nicht aufregen. Puhh... ich muss heute unbedingt noch mit Anja reden.
Den kompletten Morgen habe ich bei der Firma Prosoda verbracht, jedes einzelne Gespräch war richtig richtig toll, die Kollegen haben sich sehr viel Zeit genommen. Von der Buchhaltung über die Techniker bis hin zur Geschäftsführung. Danke noch mal dafür. Ich fuhr nicht nur mit einem „Popovoll“ Aufträgen nach Hause sondern auch mit einer Möglichkeit mein Geschäft zu erweitern. Bedarf einiges an Vorbereitungen und Arbeit aber, oh man Endlich. Ich mag meinen Job und Freizeit wird sowieso überbewertet.
Apropos Freizeit, Hamburg meine Lieblingsstadt, oh ich mag dieses Flair, der zwar weit im Landesinneren liegenden aber sich zu recht nennenden Hafenstadt. Bin dann also noch zum Hafen gefahren und ich habe es gerade versucht zu Googlen aber es gab keine zufriedenstellende Antwort darauf wie viele Radfahrer es in dieser Stadt gibt, Gefühlt ja? Also Gefühlt waren Sie entweder alle komplett vor oder neben mir. Und auch da, dass Thema Handy und Knautschzone, ich habe die Vermutung das ist so was wie in Paris, wenn die Fußgänger über den Zebrastreifen gehen und sich denken, wenn ich nicht auf den Verkehr achte muss er ja auf mich achten.
Vielleicht aber liegt es einfach nur an mir, Werde ja nicht jünger und nebenbei komme ich vom Dorfe.

Aber genau jetzt auf der Reeperbahn kommt meine große Stunde, nein, eines noch vorweg. Ich ging nämlich an dem Tor der verlassenden Herbertstraße vorbei. Macht ja Tagsüber noch weniger her als Nachts. Gibt es da eigentlich Öffnungszeiten? Man munkelt ja das diese gesamte Straße für Frauen verboten ist. Naja, wäre wahrscheinlich auch wie Holz mit in den Wald nehmen. IRGHHHH, alter weißer Mann Spruch... würg...
Große Stunde, ich schweife ab, ich wollte nämlich einen Döner essen auf der Reeperbahn, gehe zum Türken wo ich immer hingehe und dann, habe es mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen, dass Gespräch ging ungefähr so,
ich: Selam
die beiden Männer: Selam, was darf es sein?
Ich: Bir Kebap, lütfen. Sadece et ve sos (ein Döner bitte nur Fleisch mit soße) Köri Sosu et Aci sos et aci biber tozu, lütfen. (also sollte eigentlich heißen, Currysauce, scharfe soße und Chilypulver)
Die beiden Verkäufer schauten erst sich an, dann mich und Ihre Blicke sagten nur eines aus, „HÄ?“
Was immer sie auch für Landsmänner waren, Türken waren sie nicht. Menno..
Also noch einmal brav in Deutsch wiederholt und ich bekam das was ich bestellte. Grummel.
Das war es auch schon mit meiner „Großen Stunde, mein Augenblick.“
Als ich so frustriert meinen Döner aß viel mir Karate Kid auf, der führte nämlich unweit einen Dialog mit einem Mülleimer. Ich habe kaum was mitbekommen bin aber der Meinung das der Mülleimer ihm seine Freundin ausgespannt hat und er sich jetzt Rächen müsse, was er dann auch tat, Sidekick links, Sidekick rechts an das Blechgestell, Der Mülleimer allerdings verzog keine Mine und nahm jeden einzelnen Tritt klaglos hin. Ich meine sogar sagen zu können, das er durch seine ruhigen Art und Weise Karate Kid noch so genervt hat das diese dann noch von Oben ihm einige gerade Faustschläge gab die der Müllentsorgungseinrichtung aber auch irgendwie nicht Interessierte. Der Kickboxer verzog sich dann langsam aber nicht ohne Ihm noch seine tiefe Verachtung hinterher zu schreien. Mülleimer immer noch stoisch und zeigte Ihm die kalte Schulter.
Karate Kid Null Mülleimer Eins.

Was bleibt, der Hafen, dieses mal wollte man mich nicht „Shanghaien“ und ich wurde auch nicht, wie beim letzten Besuch von einem jungen Mann angetanzt. Was er eigentlich auch gar nicht mal so gut konnte. Letzter Kaffee auf den Treppen, oh ich liebe dieses Flair dieser Stadt, nur etwas wenig Natur. Aber alles Perfekt wäre das Schlaraffenland und dafür ist der Mensch nicht geschaffen.
Übrigens, Funfact zum Schluss. Wenn Du Dich fragst, musst Du vorher noch einmal auf die Toilette bevor Du Dich ins Auto setzt und auf die Autobahn fährst und Dein Körper sagt Dir, Nichts da, bin doch keine Pussy, dann höre verdammt noch einmal nicht auf Ihn, Dein Körper ist nämlich eine Pussy oder ein Scherzbold der ein Navi sein Freund nennt, ich musste ab den Moment als ich den Motor startete.
So, lange Rede keinen Sinn. Heute ist Donnerstag und ich bin gespannt was die Woche noch bringt.
Möge die Macht mit Euch sein...

Wo ich das grade lese… Ich habe heute das Hamburggespräch vermisst 😅
Und bei der nächsten Bestellung: “Einmal Döner mit alles!’ 😁